Jazz-Pop-Chanson etc.

Eher ungewöhnlich für einen „klassischen“ Pianisten:
schon während der Schulzeit beschäftigte ich mich relativ viel mit Jazz und „moderner“ Musik, lernte zu improvisieren und Songs zu begleiten und war neugierig in alle Richtungen.

Später im Studium (das damals ausschliesslich traditionell geprägt war) nutzte ich jede Gelegenheit, um professionelle Anregungen zu bekommen und verschlang alles, was die Bibliothek der Musikhochschule zu bieten hatte. Das war, zugegebenermaßen, recht überschaubar – aber dennoch hilfreich und horizonterweiternd.

Als ich von der Möglichkeit erfuhr, den Studiengang „Jazz und Popularmusik“ zu belegen, zögerte ich nicht lange. Schon damals hatte das zur Folge, dass ich für meine klassischen Kollegen eher der „Jazzer“ war, und sobald ich mich unter die Jazzer begab, war ich dann der „Klassiker“.

So zwischen den Stühlen zu sitzen ist vielleicht auch mal etwas unbequem, aber auf jeden Fall immer inspirierend und bereichernd.

Projekte

Mein aktuelles Projekt in diesem Bereich ist das Programm „Wenn es Nacht wird“ mit der unvergleichlich genialen Sängerin-Geigerin-Multiinstrumentalistin Meta Hüper.

Mit der Chanson-Sängerin Virginie entwickelte und gestaltete ich das Programm „Quel joli temps“, das auch einige eigene Chansons enthält, in denen ich Texte von Virginie vertonte.

In Montreux lernte ich die portugiesische Fado-Sängerin Nina Simonet kennen; sie war gerade in der Planung ihrer neuen CD, und nach kurzer Zeit war die Idee geboren: wie wäre es, wenn ein deutscher Komponist mal versuchen würde, Fado-Songs zu komponieren?

Nach etwas mehr als einem Jahr war es dann soweit: alles war entworfen, geschrieben, gefeilt, einstudiert, geprobt- und jetzt aufgenommen. In dem besten Studio in Lissabon, mit den besten Fado-Musikern des Landes.

Hier eine Kostprobe:

Nina Simonet: Solidao (Musik: Jens Schlichting)

Eine intensive Phase der Beschäftigung mit den Genres von Jazz bis Pop war die Zeit, in der ich als Chorleiter aktiv war. Die Leitung des Heidelberger Jazzchors war in den 90er Jehren für mich als Noch-Musikstudent eine große Herausforderung und eine extrem lehrreiche Zeit. So „ganz nebenbei“ war das natürlich auch ein wöchentliches Experimentierfeld des Jazzpiano-Spiels! Und die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und Ensembles wie der Galapagos Bigband, der Jazzcombo Intonation und dem damals gerade erst zu einem regionalen Star werdenden Xavier Naidoo waren für mich prägende Inspirationsquellen.

Die Begeisterung für dieses damals im Chorbereich noch sehr seltene Genre motivierte mich, einen zweiten Chor zu gründen: den Pop- und Jazzchor Weinheim. Nach einigen Jahren Aufbauarbeit entstand ein etwa 40köpfiger Chor, der die regionale Musikszene bereicherte, auch in Zusammenarbeit mit Ensemles der örtlichen Musikschule wie auch mit regionalen Stars wie z.B. Helena Paul. 2003 entstand die CD Produktion „Jazzc(h)orner“

Mit der Chansonsängerin Karin Oehler entwickelte ich über mehrere Jahre interessante Konzertprojekte , gemeinsam mit dem Bassist Stefan Engels, zumeist unter dem Titel „Schokoladenlieder extraherb“. Den gleichen Titel trug dann auch die CD, die 2005 auf den Markt kam.

Die Allroundsängerin Anke Held lernte ich 2000 in Italien kennen, wo wir beide am gleichen Ort als Dozenten tätig waren. Daraus entwickelte sich eine langjährige künstlerische Freundschaft mit vielen Projekten, Konzerten, sowie unserer CD-Produktion „ZeitWeisen“